
Pale Ale anno »1835«
Die erste deutsche Eisenbahn fuhr zwischen Nürnberg und Fürth und es ist hinlänglich überliefert, dass der erste Gütertransport aus zwei Fässchen Lederer Bier in die Kleeblattstadt bestand.
Weniger bekannt hingegen ist, dass auch von Fürth nach Nürnberg zwei Fässchen Bier aus der damals schon weltberühmten Kornblumenbrau geschickt werden sollten. Allerdings waren die Fürther Bierenthusiasten so empört darüber, dass ihr Kehlenmanna ins verachtet Nürnberg verschickt werden sollte, dass sie es kurzerhand vom Tender stohlen und direkt vor Ort am alten Ludwigsbahnhof vergruben.
Lange Zeit blieb der Schatz unentdeckt, bis 190 Jahre später an genau dieser Stelle ein buntes Markttreiben entstand. Bei Erdarbeiten wurden jetzt die zwei Fässchen Kornblumenbrau geborgen, und was soll man sagen – es hat die Jahre unbeschadet überstanden und kann nun direkt am Fundort bei »Mariolas Saftladen« verkostet werden.
Das ist natürlich blanker Unsinn, die wahre Geschichte ist diese:
Der englische Ingenieur William Wilson, der von den Gebrüder Stephenson persönlich als Lokführer und Ausbilder nach Franken geschickt worden war, litt im untergärigen Franken so sehr unter Heimwehdurst, dass er die damals einzige Brauerei, die in der Lage war einen englischen Bierstil einzubrauen, damit beauftrage es zu produzieren – die Fürther Kornblumenbrau.
Auf der Rückfahrt lud er die beiden Fässer kurzerhand auf die Adler um sie nach Nürnberg in sein Quartier zu bringen. Die Nürnberger waren natürlich »not amused« – aber was sollten sie machen. Der englische Gentleman war ein Garant für den Erfolg des Rennomierprojektes und enorm wichtig für das reibungslose funktionieren der ersten deutschen Eisenbahn. Er blieb bis zu seinem Tod 1862 in Nürnberg und das ist nur dem guten Pale Ale aus der Kornblumenbrau zu verdanken!
Coming soon!
Bald bei Mariola im Saftladen am Fürther Markt. Aktuell gibt es noch das moderne Pale Ale #49

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